Der Begriff «Psychotherapie» umschreibt eine Vielzahl psychologischer Methoden zur Behebung von Störungen (Konflikten, Krisen) auf der seelischen, emotionalen, körperlichen und Verhaltensebene.

Die Grundannahme dabei ist, das seelische Prozesse veränderbar sind. Psychotherapie ist deshalb ein Prozess zwischen Menschen (hier: Psychotherapeut und Klient/Klientin) und hat als Ziel, Lösungsschritte zur Veränderung eines problematischen oder störenden Verhaltens und Lebensgefühls zu finden.

Das Ziel der Psychotherapie besteht darin, das psychische Erleben eines Menschen zu verbessern und blockierte Entwicklungen wieder in Gang zu bringen:

• Psychotherapie stösst Entwicklungen an, die im Menschen selbst vorhanden sind.
• Die Rolle des Therapeuten besteht darin, den Menschen in dieser Entwicklung zu fördern.
• Psychotherapie heisst : Lernen, üben und Neues zu wagen.
• Psychotherapie bedeutet Selbstreflexion und Selbsterkenntnis
• Psychotherapie macht Mut, gibt Hoffnung und hilft, die Selbstkontrolle zurück zu gewinnen.
• Grundlage der Psychotherapie ist das Vertrauen zum Therapeuten und der Glaube an das eigene Entwicklungspotenzial.

Lebensereignisse wie Unfälle, Katastrophen und durch Menschen verursachte leidvolle Situationen lösen starke Angst, Panik, Ekel und Wut aus.
Manchmal  klingen diese Gefühle auch lange nach dem Ereignis nicht ab, sondern bleiben bestehen: es kann sich eine posttraumatische Störung ( PTSD) entwickeln.
Symptome einer PTSD:

• ständiges Wiedererleben der traumatischen Situation
• Übererregung, Nervosität, Schreckhaftigkeit, Schlaflosigkeit
• Vermeidung, emotionale Taubheit, Passivität, Rückzug
• Reizbarkeit, Ungeduld, schlechte Laune
• Misstrauen, Scham – und Schuldgefühle, vermindertes Selbstwertgefühl
• Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, negatives Denken

Traumatherapie  –  darüber reden hilft   … EMDR auch

Psychotherapie ist ein wertvoller Weg, eine traumatische Erfahrung in den Lebenskontext zu integrieren . Ich bereichere die Gespräche über das traumatische Ereignis und das nachfolgende Erleben mit Elementen der klinischen Hypnotherapie , EMDR ( Eye Movement Desensitization and Reprozessing) und der achtsamkeitsbasierten Psychotherapie.

EMDR ist eine traumabearbeitende Psychotherapiemethode, die die Behandlung seelisch traumatisierter Menschen nachweislich erheblich verbessern kann.

Krisen sind Ausdruck eines Ungleichgewichts zwischen Belastung und Ressourcen. Ziel der Krisenintervention ist es, zusammen mit dem Menschen, der in eine Krise geraten ist, den Krisenanlass zu verstehen, Belastungen zu reduzieren und Ressourcen zu stärken.

Eine auf Sicherheit und Stabilität hinzielende Beruhigung der Situation ist anzustreben.

Krisen können im Laufe einer Beziehung immer wieder auftreten. Meinungsunterschiede und Konflikte sind normal und gehören zum Beziehungsalltag. Treten diese allerdings häufig und intensiv auf, sollte versucht werden, sie gemeinsam und aktiv zu bewältigen. Manchmal reichen jedoch die eigenen Bemühungen nicht aus, die Partnerschaft wieder zufriedenstellend und erfüllend zu gestalten. In solchen Fällen könnte eine Paarberatung und Paartherapie sinnvoll sein.

Wann ist eine Paartherapie angebracht?

Eine Paartherapie ist angebracht, wenn

• … Gespräche kaum noch möglich sind
• … gravierende Verletzungen zwischen den Partnern stattfinden
• … die Situation zu verfahren ist, um sie alleine zu lösen
• … eine oder beide Partner oder die Kinder unter der aktuellen Situation leiden
• … Langeweile die Beziehung bestimmen
• … der gemeinsamen Zukunft lustlos entgegengesehen wird
• … ein Partner zweifelt, ob er mit dem anderen zusammenbleiben möchte

In der bewältigungsorientierten Paartherapie orientiere ich mich an den Forschungsergebnissen von Prof. Guy Bodenmann, Universität Zürich
Literatur: Guy Bodenmann: Mit ganzem Herzen lieben (Commitment – wie Ihre Beziehung langfristig glücklich bleibt), 2021, patmos